Von Laurenz Blume | 15.11.2023, 19:30 Uhr
In den USA wird am 24. November Thanksgiving gefeiert. Manch einer zieht schnell den Vergleich zum hiesigen Erntedankfest. Doch sind sich die beiden Bräuche wirklich so ähnlich?
Am 23. November wird in diesem Jahr in den USA das Thanksgiving-Fest begangen. Schnell kommen einem Bilder von einer reich gedeckten Tafel oder Kürbis-Dekoration in den Sinn. In Deutschland werden oftmals zum Erntedankfest Parallelen gezogen. Was aber macht die beiden Feiertage aus und wie unterscheiden sie sich?
Wann wird Thanksgiving und Erntedankfest gefeiert?
In den USA wird Thanksgiving immer am vierten Donnerstag im November gefeiert – 2023 ist das der 23. November. In Kanada wird Thanksgiving ebenfalls gefeiert. Hier fällt das Fest jedoch bereits auf den zweiten Montag im Oktober. 2023 war das der 14. Oktober.
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Auch das Erntedankfest, das hierzulande Tradition hat, wird im Oktober gefeiert. Innerhalb von Deutschland gibt es zwar Unterschiede, was den genauen Tag angeht – weit verbreitet ist jedoch der erste Sonntag im Oktober. In diesem Jahr war das der 1. Oktober.
Thanksgiving ist kein religiöses Fest
Thanksgiving ist anders als das Erntedankfest ein säkularer Brauch. Das bedeutet, der Feiertag steht nicht in einem religiösen Zusammenhang. Es ist ein weltliches Fest. Zudem ist der Tag in den USA ein staatlicher Feiertag – das Erntedankfest in Deutschland nicht.
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Beim Erntedankfest handelt es sich um eine kirchliche Tradition, auch wenn das Fest schon zu Zeiten des antiken Griechenland gefeiert wurde. Viele der vorherigen Bräuche des Dankfestes übernahm die Kirche seit der Christianisierung. Die Kirche erwähnt das Fest das erste Mal im 3. Jahrhundert. Die Gemeinden sind jedoch nicht zur Feier verpflichtet und das Fest ist kein Teil des Kirchenjahres. Es handelt sich auch nicht um einen gesetzlichen Feiertag.
Das sind die Bräuche am Erntedankfest
Dennoch ist das Fest ein kirchlicher Brauch. Gefeiert wird die Dankbarkeit für die Erntegaben der Natur zur Erntezeit im Herbst. Traditionell wird am Festtag der Altar in der Kirche mit Erntegaben geschmückt und ein Gottesdienst abgehalten. Zu den ausgelegten Gaben gehören oft Körbe mit bunten Früchten, Gemüse und Getreide.
Zum Erntedank in der Kirche ausgelegte Erntegaben. Foto: imago images/MiS
Mancherorts findet auch eine Prozession statt. Das ist eine festliche Parade mit bunt geschmückten Wagen, auf welchem oftmals eine Erntekrone aus Kornähren mitfährt. Erntekranz und Erntekrone sind Symbole des Festes. Auch ein familiäres Festessen, bestehend aus saisonalen Gemüsesorten und Früchten, gehört für viele im Anschluss mit dazu.
Ein geschmückter Umzugswagen zum Erntedankfest. Foto: imago images/Christian Ohde
Das sind die Bräuche an Thanksgiving
Thanksgiving unterscheidet sich in seinen Traditionen vom Erntedankfest – insbesondere, da es sich um einen säkularen Brauch handelt. Zum Ursprung des amerikanischen Festes hat sich die Geschichte eines versöhnlichen Festes der Pilgerväter mit amerikanischen Ureinwohnern etabliert, welche ihnen nach ihrer Ankunft auf dem Kontinent beim Überwintern halfen.
Die Geschichte stellt eine wohl friedliche Ausnahme einer von Gewalt geprägten Beziehung zwischen Siedlern und Ureinwohnern dar. 1863 erklärte Abraham Lincoln das Fest zu einem jährlichen Feiertag und 1941 legte der Kongress den Termin auf den vierten Donnerstag im November fest.
Die Macy‘s Thanksgiving Day Parade in New York 2021. Foto: imago images/ZUMA Wire
Zu den typischen amerikanischen Traditionen, die heutzutage an Thanksgiving begangen werden, gehört unter anderem die „Macy‘s Thanksgiving Day“-Parade in New York und das an Thanksgiving abgehaltene Footballspiel.
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Für die Amerikaner ist der Tag einer des Dankes, weshalb auch ein großes Familienessen nicht fehlen darf. Bei dem Festmahl wird traditionell ein Truthahn mit Süßkartoffeln, Kürbis, Preiselbeersoße und weiteren Gemüsesorten serviert.
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